Dienstag, 1. Juli 2014

experience report

Ich habe für Speech in der Schule diesen Lifeprint geschrieben und dachte ich stelle ihn einfach mal online. Das hier ist mein Erfahrungsbericht, viel Spaß :)

“Being an exchange student is awesome”, “I had the best year of my life”, “I learned so much about myself”. That is what people told me about a year ago. These were people who had already been in America. They told me about how wonderful it was,  how the experiences have changed them forever and how much it helped them for the future.

I thought this sounds really cool I wanted to try it. Almost 2 years ago I applied for a full scholarship. I knew it was going to be hard, because 50 students applied and just one would get it. I had to write essays, went to meetings, got tested and so on. The whole application progress took over one year. At the beginning I was really nervous and thought everyone is better than me and I won’t get the scholarship. After a while I became more optimistic, but I was also unsure if being an exchange student would really be the right thing for me. One the one hand I wanted to make all those experience, but one the other hand I was really scared about it.
In February 2013 I got a letter from my organisation. I knew this letter would tell me if I could go to the US or not.  I was waiting for this letter such a long time, but I didn’t open it right away.
I was nervous, I was scared and I was afraid.
Anyway, after a while I opened it and I read it I don’t know how many times. I couldn’t believe I got a full scholarship for an exchange year in the US and I thought they did a mistake. Well, luckily they didn’t do a mistake and here I am.

I remember how excited I was to came here. I went to the mailbox every day to check if they found a host family for me. The time went by so fast and in august I still didn’t know where I’m going to live and who my family is. In middle of august I finally got my host family and two weeks later I did fly to Minnesota.
People said I’m brave, because I decided to stay with people I don’t know. Well I think my host family are the brave people, because they decided to open their home for an unknown student for such a long time.


The day of my flight was horrible. I cried so much and it was really hard to say goodbye to my parents and my boyfriend at the airport. This was probably the worst day during my whole exchange year!


When I arrived here I thought one school year is endless long. It was crazy to be so far away from home and to stay with a unknown family. People told me an exchange year was the best year of their life and I would learn something about myself. I had no clue what they were talking about and just wanted to go home.
Well, this changed actually really quick. I went to school and got used to the american daily life. I started to enjoy my time here and everything became easier.


Being an exchange student and living in a different country is not always easy. At the beginning it was hard when I wanted to say something in english, but I didn’t know how.
And it was hard to know my whole family sits together and you are on another continent.
Often I felt lonely and like a 5th wheel. I was wondering why I am here and what my friends in Germany do.
There were a few days for example my birthday or new year’s eve, when I wished to be home.


But there were also so many great moments and experiences I made. It’s not just that I learned a different language, traditions or culture. I also learned to  see people as people and not as stereotypes, I learned to be on my own and that I can't give up, just because I don't feel like keep going. And the most important part: I found a second family and great friends here in MN !


My year here is over.. Now I understand what the exchange student meant: Being an exchange student is awesome!


You make so many important experiences and this year really changed me. Coming to the US was one of the best decision I’ve ever made and I’m glad I did it !




Samstag, 28. Juni 2014

Back in Germany !!

Die letzten Tage in MN war ich total durcheinander und traurig.. Ich konnte mich nicht richtig auf zuhause freuen und wollte hier nicht weg.

Am Tag meiner ''Going away Party'' habe ich ein Foto-Album und ein MN-Shirt von meiner Familie bekommen. Ich war total gerührt und hatte eigentlich keine Abschiedsgeschenke erwartet. Ich habe ihnen auch ein Fotoalbum gemacht, im Haus Sticky Notes verteilt und jeder hat einen Brief bekommen. Ich wollte kein großes Theater um die Geschenke machen und habe sie so am Tag meines Abflugs im Wohnzimmer verteilt, damit sie sie erst sehen, als ich schon im Flieger saß.
Meine Party war ganz schön. Wir haben Kicker und Tischtennis gespielt, gequatscht und sind zu einem Feuerwerk gefahren. Ich wollte keinen emotionalen  Abschied und habe deswegen zu jedem gesagt, dass wir uns noch auf den St.Clair Day's sehen. Leider habe ich viele dort nicht mehr gesehen, aber einen tränenreichen Abschied von jedem hätte ich auch nicht überstanden und vielleicht war es auch besser so.



An meinem letzten Tag sind wir abends mexikanisch essen gegangen und haben einen Film geguckt. Es war total komisch zu wissen, dass es am nächsten Morgen los ging.. Am nächsten Morgen war es dann auch eine total komische und angespannte Stimmung. Wir mussten noch zum Post Office um mein Paket los zuschicken und dann sind wir ca. 2 Stunden zum Flughafen gefahren. Tresa und ich haben die ganze Zeit geredet und sie planen im Sommer 2015 nach Deutschland zu kommen.
Am Flughafen angekommen ging alles sehr schnell. Wir haben die Koffer aufgegeben und noch ein letztes Foto gemacht. Dann sind wir auch schon am Sicherheits-Check angekommen und mussten uns verabschieden.. Ich habe total geweint und erst in dem Moment realisiert, dass es nun wirklich nach 'Hause' geht.. Ich sah bestimmt schlimm aus, denn das Flugpersonal hat mir Taschentücher in die Hand gedrückt und gefragt ob alles okay sei. Naja, dass kannte ich ja schon von dem Hinflug.
Tresa hat sich noch 2 mal umgedreht und auch geweint und dass hat mir echt das Herz gebrochen..
Ich habe durchgeheult bis ich in Chicago gelandet bin. Als das Flugzeug Minnesota verlassen hat, war mein Auslandsjahr für mich vorbei..
In Chicago musste ich 4 Stunden warten und dass war echt scheiße. Man ist weder bei seiner amerikanischen , noch bei seiner deutschen Familie . Man fühlt sich einfach ein bisschen verloren und will irgendwo 'ankommen'.


Während des Fluges habe ich mich die ganze Zeit mit Leuten unterhalten und mein Abschiedsbuch gelesen. In dieses Buch haben meine deutschen Freunde&Familie und nun auch meine amerikanischen rein geschrieben. Das Buch ist das beste und persönlichste Geschenk, das ich jemals gekommen habe!

Nach 8 langen Stunden und Verspätung bin ich in Düsseldorf gelandet und dann kam das Wiedersehen mit meiner Familie nach 10 langen Monaten. Meine Familie ist echt die Beste! Mehr als 10 Familienmitglieder standen dort mit einem riesen Plakat und jeder hatte einen Blumenstrauß. Es war einfach so toll jeden wiederzusehen! Zuhause angekommen war es im ersten Moment komisch, aber nach einer Weile kam es mir gar nicht so vor, als wäre ich weggewesen. Meine Familie ist mir einfach so vertraut, auch nach 10 Monaten! Wir haben erst alle zusammen gefrühstückt und abends gegrillt. Es war ein sehr langer Tag für mich und keiner hat mich schlafen gelassen, aber trotzdem war es toll! Meine Mama hat hier alles dekoriert und ich habe mich einfach wahnsinnig gefreut.
Nun bin ich mittlerweile 5 Tage in Deutschland. Ich habe mich schon mit vielen Freunden getroffen und fühle mich pudelwohl. Es ist natürlich komisch wieder hier zu sein, aber halt auch schön. Ich komme manchmal noch etwas mit dem Deutschen durcheinander und sage manche Sachen in englisch, aber dass ist auf jeden Fall schon besser als am ersten Tag.


















  
Ich schreibe fast jeden Tag mit meinen Freunden & Familie in MN und jedes Mal ist es ein kleiner Stich im Herzen. Manchmal denke ich, ich sehe meine amerikanischen Freunde hier in der Stadt rumlaufen, was natürlich totaler Unsinn ist. Ich vermisse sie einfach schrecklich..

Achja es gibt Neuigkeiten: Im August '15 kommt unsere Gastschülerin aus Brasilien. Ich hoffe ich kann ihr genauso viel geben wie meine Gastschwester mir.

Samstag, 21. Juni 2014

Miss St. Clair Pageant

Jeder kennt den Film: Miss Undercover und am Donnerstag habe ich so etwas in Mini Version live gesehen. Meine Gastschwester und 5 andere Mädchen haben sich für Miss St. Clair beworben. Bevor man Miss America wird, gibt es diese Miss- Wahl erstmal in jeder Stadt, dann Bezirk und letztendlich Staat. Als Miss St. Clair und damit als Gewinnerin, bekommt man 300 Dollar und muss auf bestimmt 20 Paraden gehen und so weiter.

Die Bewerbungsphase ging ca. 2/3 Wochen lang. Jeden Abend hatte Tresa Interviews, Practice oder musste sich mit den Juroren treffen. Am Donnerstag war dann die ''Krönung''. Alle Bewerberinnen wurden schon in der Bewerbungsphase beurteilt und nur noch die Punkte für die Talentshow, das Interview und die Erscheinung auf der Bühne fehlten. Bei diesem Wettbewerb war das Aussehen nicht wichtig, sondern das Mädchen, das seine Stadt am Besten repräsentieren kann, wurde als Miss St Clair gekrönt.

Die Pageant (Der Wettbewerb/Show) war sehr unterhaltsam. Die Kandidatinnen haben 3 mal ihre Outfits gewechselt und es wirkte alles sehr offiziell. Ein bisschen wie im Film Miss Undercover halt :)

Nach ca. 1 Stunde haben die Juroren sich zurück gezogen und Miss St. Clair ausgewählt. Den Namen des Gewinners haben sie in einen Briefumschlag getan und Miss. St Clair vom letzten Jahr hat die Person dann gekrönt. Ziemlich offiziell oder? Wirklich jeder hat die Miss Wahl ernst genommen!



Gewonnen hat Tresa! Sie hat fast angefangen zu Weinen und war hin und weg. Es war wirklich ziemlich süß, wie sie ihre Rede gehalten und gegen Tränen gekämpft hat. Leider gibt es natürlich auch Neid und manche Mädchen waren ziemlich enttäuscht. Insgesamt gibt es Miss St. Clair und dann noch Stellvertretende und 2. Stellvertretende, die alle zusammen auf Paraden gehen.
Ich bin ziemlich stolz auf Tresa, aber auch traurig, dass ich sie nur auf einer Parade sehen kann.


Heute und morgen sind St. Clair Days, so etwas Ähnliches wie Stadtfeste. Die drei Gewinnerinnen müssen ihre Krone und Schärpe das ganze Wochenende über tragen und am Sonntag gibt es dann die Parade :)



Mittwoch, 18. Juni 2014

Meine letzten Tage..

Ich kann es nicht glauben, dass mein Auslandsjahr in 5 Tagen vorbei ist...

Es unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Am Anfang kam mir das Auslandsjahr unendlich lang vor und ich dachte ich habe alle Zeit der Welt hier und nun habe ich weniger als eine Woche..
 Manchmal dachte ich mir '' Oh ich habe nur noch 8 Monate hier und dann geht es wieder zurück'' oder ich dachte '' Oh nein, noch 8 Monate. Dass ist noch so lange..''
 Es gab  Momente, da habe ich mich gefragt warum ich hier bin und nicht in Deutschland und an manchen Tagen hätte ich am liebsten meinen Koffer gepackt und wäre ins nächste Flugzeug gestiegen.
Aber es gab auch Momente, da habe ich mir vorgestellt wie es wäre für immer hier zu bleiben.
Ich ärgere mich ein bisschen, dass ich meine Zeit manchmal nicht besser genutzt habe, denn die Tage für mein Auslandsaufenthalt waren von Anfang an gezählt. Trotz allem würde ich nichts in diesem Jahr ändern wollen, denn ich glaube ich habe versucht alles aus diesem Jahr rauszuholen, auch wenn ich den ein oder anderen Tag nicht richtig genutzt habe.

Meine Koffer habe ich am Wochenende angefangen zu packen. In Deutschland sah mein Zimmer so aus, als ob ich nur mal eben übers Wochenende verreise, aber hier ist mein Zimmer nun komplett leer.
Ich finde ein Zimmer sagt immer etwas über die Person aus, die darin lebt. Ich hatte in meinem Zimmer hier viele Fotos, Poster und Zitate an den Wänden und auch sonst recht viele persönliche Erinnerungsstücke. All das ist nun in meinem Koffer und mein Zimmer sieht nun nicht mehr aus wie mein Zimmer..
Es war ein ganz komisches Gefühl alles zu packen. Ich erinnere mich noch genau an den ersten Tag hier, als ich meine ganzen Fotos etc aufgehangen habe. Ich habe total geweint, als ich meine Erinnerungsstücke aus dem Koffer gekramt  und sie überall aufgestellt habe. Es war einfach so unwirklich, dass dies nun mein Zuhause war. Anfangs fand ich, dass das Zimmer nichts über mich ausgesagt und ich habe mich nicht so ganz wohl gefühlt. Doch mit der Zeit sah es immer mehr wie mein Zimmer aus und nicht wie das meiner Gastschwester und ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Naja, jetzt sieht das Zimmer wieder aus wie am Anfang. Meine ganzen persönlichen Sachen sind wieder in Koffern und mein Rückzugsort ist ein leerer Raum.

In Deutschland war es okay, wenn ich Sachen vergessen habe, oder nicht alles in meinen Koffer gepasst hat. Doch hier ist es anders, denn ich weiß nicht, wann ich das nächste Mal wiederkomme..

Ich bin noch nicht bereit zu gehen und alles hier zu lassen. Ich habe mir hier ein Leben aufgebaut und dass soll nun in 5 Tagen vorbei sein?

Ich weiß nicht wo all die Zeit geblieben ist. Am Anfang kam mir das Jahr doch so unendlich lang vor und nun geht es in 5 Tagen nach Hause..


My home- in the middle of nowhere

Freitag, 13. Juni 2014

Trouble with YFU

Da ich grade Zeit habe und ich mal wieder etwas Stress mit meinem Area Rep habe, habe ich mich jetzt dazu entschlossen diesen Post zu verfassen. Ich möchte mit dem Post niemanden verletzen oder schlecht reden, sondern einfach meine Erfahrungen teilen. Alles was ich hier schreibe ist meine Meinung und nach meiner Erfahrung. Ich bin mir ziemlich sicher mein Area Rep würde die ganze Geschichte anders erzählen:

Das ist was YFU verspricht: Every student is assigned a volunteer Area Representative who is available to support you and your host family throughout the year. You should be in contact with your Area Rep at least once a month and meet in person at least once each semester. You may always reach out to them more often, as needed. 

Und das ist, was ich bekommen habe:

Seitdem ich hier angekommen bin habe ich Probleme mit YFU, oder besser gesagt, seitdem mein Gastdad verstorben ist:
 Meiner Gastfamilie ging es nach dem Tod unheimlich schlecht und ich wusste nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Zuhause hat keiner geredet und alle waren sehr verschlossen und traurig. Ich hatte dafür totales Verständnis, aber mich hat dass alles schon sehr belastet und ich habe mich der Situation nicht gewachsen gefühlt. Die Familie einer Freundin hat mir angemerkt, dass ich in meiner Gastfamilie nicht so glücklich bin und mir angeboten bei ihnen zu wohnen. Ein Gastfamilienwechsel wäre vielleicht feige gewesen, aber alles was ich wollte war ein schönes Auslandsjahr und dass konnte ich mir mit einer traurigen Familie nicht vorstellen.. Ich war grade mal 2 Wochen in den USA und heillos überfordert..
Ich war einfach total unglücklich zuhause und als die eine Familie mir angeboten hat bei ihnen zu wohnen, habe ich einfach eine Chance gesehen, dass alles einfacher sein könnte. Ich habe mich wirklich nach einem normalen Familienleben gesehnt..
YFU Deutschland hat mir gesagt ich könnte wechseln und sie hätten Verständnis dafür, ich müsste mich nur an meinen Area Rep wenden.
Nach langem Hin und Her habe ich mich dann also an meinen Area Rep gewand und ihr erzählt, dass ich gerne wechseln würde.

Und da fing das Theater an:
Am Anfang war mein Area Rep ganz nett und hat mich nach dem Tod bei ihr aufgenommen.
Für sie kam ein Wechseln allerdings gar nicht in Frage und sie hat überhaupt kein Problem an meiner Lage gesehen. Sie meinte ein Wechsel wäre nicht meine Entscheidung, sondern die meiner Gastfamilie. Ich wäre ziemlich egoistisch und sollte doch mal an meine Gastfamilie denken meinte sie.
Ich habe viel an meine Gastfamilie gedacht und ich konnte mir nicht vorstellen, dass wenn sie Vater, Ehemann und Hauptverdiener verlieren, nichts anderes im Sinn haben, als einem Schüler, den sie seit 2 Wochen kennen, in ihre Familie aufzunehmen.
Ich weiß nicht, warum mein Area Rep so gegen einen Wechsel war. Ich meine die eine Familie hätte mich aufgenommen und vielleicht wäre meine Gastfamilie ja froh gewesen, wenn sie eine Sorge (mich) weniger hätten.
Ich war sehr eingeschüchtert und habe also nicht gewechselt. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Gastfamilie wirklich sehr, aber ich stelle mir schon ab und zu vor, wie es wohl wäre wenn Dan noch leben würde, oder wenn ich gewechselt hätte. Es ist nicht leicht als Austauschschüler in einer Familie zu sein, die jemanden verloren hat. Meine Gastfamilie ist wirklich super und ich bin glücklich, dass ich nicht gewechselt habe. Trotzdem habe ich hier Erfahrungen gemacht, die ich nicht machen wollte..
Von meinem Area Rep fand ich das allerdings schon dreist. Ich habe sie um Hilfe gebeten und nichts anderes als Vorwürfe bekommen. Ich war grade mal 3 Wochen in MN und habe mich von YFU im Stich gelassen gefühlt..

Die Probleme mit meinem Area Rep hörten allerdings nicht auf. Da sie einmal im Monat mit mir reden muss, hat sie mich bei Volleyballspielen abgefangen und gefragt, wie es zuhause läuft. Ich habe sie gefragt, ob das Gespräch im Vertrauen bleibt und sie meinte ja. So habe ich ihr also erzählt, dass es zuhause ziemlich still ist und jeder in seinem Zimmer ist. Daraufhin ist sie richtig wütend geworden und hat mir vorgeworfen, dass ich nicht erwarten kann, dass meine Familie den Unterhaltungsclown spielt und ich sehe alles viel zu negativ. Sie hat mir ernsthaft gesagt, dass ich mich wie ein kleines Kind benehme und mir nicht helfen lassen will. Außerdem meinte sie, dass sie alles meiner Gastmom erzählen wird. Soviel also zur Vertraulichkeit..
 Vielleicht habe ich mich wie ein kleines Kind benommen, aber nur, weil die Situation komplett fremd für mich war und ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. Wenn meine Mom weint, soll ich zu ihr gehen, oder sie in Ruhe lassen? Kann ich sie fragen, ob sie mich wohin fährt, oder soll ich lieber zuhause bleiben? Soll ich mich im Wohnzimmer aufhalten, oder will die Familie lieber unter sich sein? All diese Fragen habe ich mir täglich gestellt. Ich habe mit der Zeit gelernt damit umzugehen, aber einfach war es nicht. Er war nicht mein Dad und ich habe mich oft wie ein fünftes Rad in der Familie gefühlt, weil ich nicht den gleichen Schmerz und Trauer wie der Rest der Familie spürt.

Mein Area Rep meinte, dass es ihr letztes Jahr als Area Rep sein wird, da ich viel zu viele Probleme mache. Sie hat mir aber wirklich wegen allem Vorwürfe gemacht. Sie ist die Gastmutter zweier Austauschschüler und mit der einen bin ich befreundet. Sie mag es aber nicht, wenn wir etwas miteinander unternehmen.
Sie behandelt mich eh ganz anders, als die anderen Austauschschüler. Z.B habe ich Ärger bekommen, wenn ich sie nicht einmal im Monat angerufen habe (Sie will was von mir, aber ich muss anrufen schon klar), alle anderen Austauschschüler hat SIE aber angerufen. Von meiner Freundin weiß ich, dass mein Area Rep zuhause des Öfteren über mich redet. Sie fragt die Austauschschüler, ob ich denn deutsch reden würde usw. Habe mich da manchmal etwas beobachtet gefühlt.

Einmal habe ich meinen Area Rep gefragt ob ich denn jemals etwas Richtig mache und ihre Antwort war eiskalt: Nein Chiara. Du hast mir noch nie die Möglichkeit gegeben, dir zu sagen, dass du etwas gut machst. Das hat mich sehr traurig und nachdenklich gemacht. Wie kann man einem 16 Jährigen Schüler, die so weit von ihrer Familie entfernt ist, sagen, dass sie alles falsch macht? Ich erwarte nicht, dass man mich wie ein rohes Ei behandelt, aber dass war schon echt hart. Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe, aber alles habe ich ganz sicher nicht falsch gemacht. Sie hat sich hinterher zwar dafür entschuldigt, aber diese Antwort hat so gesessen und mich ziemlich runter gezogen.

Letzte Woche habe ich meinem Area Rep einen Brief geschrieben. Ich war ganz höflich und habe mich für vieles bedankt ( z.B das sie eine Gastfamilie für mich gefunden hat und mich nach dem Tod meines Dad's aufenommen hat), aber auch gesagt, dass ich mich wegen ihr oft schlecht gefühlt habe. Ich glaube nicht, dass sie mir antworten wird, aber ich musste dass alles einfach los werden bevor ich nach Hause fliege. Dass alles hat mich das ganze Jahr über fürchterlich belastet und ich habe YFU viiiel zu viel Tränen und Gedanken geopfert. Meinem Area Rep vertraue ich null und fühle mich unwohl, wenn ich mit ihr reden muss. Ich habe immer das Gefühl sie wartet grade zu darauf, dass ich etwas falsch mache und sie es mir vorwerfen kann. Ich habe in dem Jahr hier gelernt, dass ich sie nicht brauche. Klar wäre es schön gewesen jemanden von YFU zu haben, mit dem man über Probleme reden kann, aber man kommt auch ohne sie aus. Wir mussten jeden Monat miteinander reden und selbst wenn ich ein Problem hatte, habe ich sie angelogen und meinte alles ist super, um dem Stress und den Vorwürfen zu entgehen. So sollte es zwar nicht sein, aber naja.

Ich weiß, dass dieser Post von einer der dt. Austauschschülerinnen meines Area Rep's gelesen wird und sie sich beide fürchterlich aufregen werden. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie meinen Blog lesen und dann darüber reden. Das hier ist MEIN Blog und ich muss einfach mal den ganzen Frust rauslassen.
Sorry, dass es so lang geworden ist.

Ich hoffe, dass ihr solche Erfahrungen nicht macht und YFU euch nicht so enttäuscht wie mich !

Mittwoch, 4. Juni 2014

Letzter Schultag

Gestern vor genau 9 Monaten hatte ich meinen Schultag. Ich weiß noch genau wie aufgeregt ich war und ich dachte ich werde es nie schaffen meinen Locker zu öffnen und die Klassenräume zu finden. Am ersten Tag wusste ich nicht wo ich sitzen sollte und habe mich als Neue zu den beliebtesten Seniors Jungen gesetzt -ich Trottel . Danach war ich erstmal Gesprächsthema Nr.1 ,aber mittlerweile lachen wir darüber.

Gestern bin ich das letzte Mal im gelben Bus zur Schule gefahren. Es war ein total komisches Gefühl zu wissen, dass es vorbei ist. Ich habe so viel Kraft und Bemühungen darin gesteckt mir hier ein neues Leben aufzubauen und auf einmal sollte es vorbei sein? Ich kann es immer noch nicht glauben..

In den ersten beiden Stunden haben sich alle Schüler in der Aula versammelt und Urkunden und Anstecker wurden verteilt.
 Ich habe 3 Anstecker für gute Noten, Varsity Track und besonderen Einsatz in Band, eine Urkunde für gute Noten, während ich Mitglied in außerschulischen Aktivitäten war und eine Urkunde für College Credit und mein Certificate , das zeigt dass ich einen Abschluss an der Schule gemacht habe, bekommen. Es war alles ziemlich offiziell und ich habe mich sehr gefreut, dass ich so viel bekommen habe. Ich hatte mit nichts gerechnet und war echt gerührt.
Es wurde auch eine kleine Rede über uns Austauschschüler gehalten und sie meinten, sie werden uns sehr vermissen.
Da kamen mir das erste Mal an dem Tag die Tränen..

Seniors hatten ihre Graduation am Sonntag und die typische Robe und den Hut an. Wir Austauschschüler waren Juniors, aber da es ja auch unser Abschluss war, durften wir die Kleidung auch anziehen. Es hat überhaupt keinen Unterschied gemacht, dass wir keine Seniors waren, da wir z.B mit auf Aufflüge von der Senior Class durften. Wir haben auch das gleiche Certificate bekommen und es sieht einfach total offiziell aus!
Ich habe mich mit der Robe und dem Hut wie in einem typischen, amerikanischen Highschool Film gefühlt und es war einfach total cool!


 Nachdem jeder seine Urkunden bekommen hatte, sind wir nach draußen gegangen. Dort war eine Kletterwand aufgebaut und es gab Spiele wie Beanbag, Pie werfen und ein Spiel, bei dem man mit einem Tennisball etwas treffen musste und der Lehrer ist dann ins Wasser gefallen.

Übrigens hat jede Klasse ihre eigene Farbe und wir Juniors trugen alle blau.



































Um 3 Uhr war der Schultag dann vorbei..
 Ich bin ein letztes Mal durch den Hallway gegangen und habe mich von jedem Lehrer verabschiedet. Wir Austauschschüler hatten einige Tage zuvor ein Poster mit ''Thank you'' aufgehangen und jedem Lehrer eine Karte geschrieben.
 Als mir bewusst geworden ist, dass ich nun kein Schüler mehr an dieser  Schule bin, habe ich total angefangen zu weinen. Ich wurde von den Lehrern umarmt und sie meinten sie würden gerne mit uns in Kontakt bleiben. Eine Lehrerin hatte sogar Tränen in den Augen und meinte wir waren ihre Lieblingsaustauschschüler. Der Abschied von den Lehrern war ziemlich herzergreifend und ich werde sie echt vermissen.

Ich erinnere mich noch so gut an meinen ersten Schultag und es ist irreal, dass es schon vorbei sein soll. Ich habe mich so wohl in der Schule gefühlt und alles war mir vertraut. Nun geht es bald zurück nach Deutschland auf eine neue Schule, die mir fremd sein wird..

Abends bin ich noch mit Freunden zu einem Lagerfeuer gegangen und es war sehr schön. Wir planen noch zu einem Freizeitpark und campen zu gehen bevor ich fliege und ich bin jedes Mal gerührt, wenn jemand sagt sie werden mich vermissen..
Am 20. Juni habe ich dann auch meine ''going away party'' und in 19 Tagen sitze ich im Flieger Richtung Deutschland.. Ich bin geschockt, wie schnell die Zeit vergangen ist und ich werde dass alles hier schrecklich vermissen. Im Moment versuche ich den Gedanken an den Abflug zu verdrängen und meine restlichen Wochen zu genießen, aber dass ist leichter gesagt, als getan..

                             Highschool ist nicht wie im Film- Es ist besser !

Sonntag, 1. Juni 2014

American Food !

Hier kommt der versprochene Post über das Essen in America :

Viele das amerikanische Essen ist überzuckert, fettig und schrecklich ungesund. Naja, so falsch liegen sie da nicht :D

Meine Familie ernährt sich allerdings gar nicht soo ungesund und vieles wie z.B Fleisch, Bohnen und Mais kommen aus eigenem Anbau. Wir haben immer Obst und Salat im Haus und anstelle von Chips Cracker.

 Fleisch wird vor allem hier auf dem Land echt jeden Tag gegessen und es ist unmöglich sich hier vegetarisch zu ernähren, da die Leute kein Verständnis dafür aufbringen.
Wir trinken bei uns zuhause kein Pop, also z.B cola, sondern nur Wasser, Tee und seeehr viel Milch.
Der Kühlschrank hier ist immer brechend voll und wenn beim Abendessen nur 5 Nudeln übrig bleiben, werden sie in eine Tupper-Dose getan und eingefroren. Verschwendet wird hier nichts!


Wir haben jeden Sonntag einen Brunch mit cinnamon rolls, sausages, waffels, pancakes und bacon. Soooo gut!
Klar sind das viele Kalorien, aber wir essen  um 11 und das nächste Mal erst wieder abends um 7, also geht das :D
Jeden ersten Sonntag gibt es in der Kirche Donuts for free.  Unter der Woche essen wir morgens immer Cornflakes. Wir haben 10 versch. Sorten im Regal und die sind alle total überzuckert :D Mal ernsthaft, wer isst denn bitte Marshmallows mit Milch zum Frühstück?



Mein Lieblings Fastfood- Restaurant ist Applebees & B-dubs. Eins muss man den Amis lassen, sie wissen wie man Fastfood macht !:D
Für 10 Dollar gibt es Vorspeise und Hauptgericht und es ist einfach super lecker. Ranch Dressing wird hier übrigens für fast alles benutzt. Wenn man Chicken Wings bestellt werden sie mit Ranch und manchmal auch mit Sellerie serviert und man tunkt die Wings dann in das Dressing. Meine Schwester tunkt auch Chips und Pommes in Ranch :D
Chips zählen hier übrigens wie für uns Kartoffeln. Im Restaurant bekommt man oft Burger&Chips serviert und auch auf Parties sind Chips kein Snack, sondern zählen zum Hauptgang. Pretty weird isn't it :D ?
Wer in America ist muss auch unbedingt zu Walmart, dort gibt es alles !
             


Das Motto der Amis ist: Alles was gut schmeckt wird zusammen gemixt. So mixt man also z.b Hamburger Brötchen, Fleisch und Reis zusammen und das gibts dann zum School-Lunch. Ich bin nicht so der Fan von dem Lunch und bringe oft mein Eigenes mit. Alle machen sich immer lustig über mein Käse-Salat Sandwich, weil sie hier normalerweise Salami, Schinken, Pute, Käse und Mayo auf ein Sandwich machen ;D Gros !
Kuchenteig mag hier auch jeder, also löffelt man den einfach, wenn man einen Film guckt oder trinkt gleich Cookie-Dough Soda. 

Es gibt viel ausgefallenes Essen hier in den USA und viele ernähren sich ziemlich ungesund. Ich habe total Glück, dass meine Familie sich nicht ganz so 'amerikanisch' ernährt. Klar gibt es auch bei uns Pizza, Burger und Fertigkram, aber es nicht so extrem wie bei anderen Familien.
 In der Highschool sind fast alle schlank, weil sie viel Sport treiben, aber den Erwachsenen sieht man schon an, dass sie gerne Fastfood essen. Unheimlich viele haben hier Herzprobleme, wegen Übergewicht.

''Als Austauschschüler nimmt man automatisch zu, vor allem in den USA. Die essen da doch nur Fastfood'' . Das ist, was andere mir vor dem Jahr gesagt haben.

Nach 9 Monaten kann ich stolz sagen: Ich passe immer noch in meine Jeans aus D.land ;D

Ich weiß nicht genau was ihr über das Essen in America hören wolltet. Also wenn ihr noch Fragen habt kommentiert ruhig :)

Sonntag, 25. Mai 2014

American wedding

Gestern war ich auf der Hochzeit von Ally&Chad. Ich war bisher auf 3 Hochzeiten, eine in Italien und zwei in Amerika. Das lustige ist: Ich kenne das Hochzeitspaar entweder kaum, oder gar nicht.

Ich bin gestern morgen aufgewacht und keiner war zuhause. Auf dem Tisch lag dann eine Nachricht für mich, dass sie mich um halb 2 abholen und wir zur Hochzeit gehen. Irgendwann kamen dann meine Gastschwestern und wir sind viel zu spät hier losgefahren, weil sie vorher noch die Adresse im Internet raussuchen und Medizin zusammenpacken mussten. Ich bin dass mittlerweile eigentlich schon gewohnt, dass sie hier unorganisiert sind, aber es ärgert mich trotzdem immer wieder.

Naja, jedenfalls ging es dann in die Kirche zur Hochzeitszeremonie. Es gab kein ''Sie dürfen die Braut jetzt küssen'', aber dafür hat das Brautpaar jeder eine Kerze bekommen und sie haben dann zusammen damit eine große Kerze angezündet. Das war wirklich sehr symbolisch und schön. Die Messe an sich war total rührend und ich musste auch die eine oder andere Träne wegblinzeln. Das Lieblingstier der Braut sind Pfauen und so war echt alles im Pfauenmuster: Bridemaidsdresses, Haarspangen, Schuhe, Blumen, Kerzen usw.

Nach der Messe haben wir Vogelsamen auf das Brautpaar geschmissen und sind nach Hause gefahren. Irgendwann sind wir dann zu Verwandten gefahren und von da aus zu dem College, wo die Hochzeitsfeier stattfand. Dort war alles super schön, wenn auch ausgefallen, dekoriert. Natürlich hat sich auch hier das Pfauenmuster wiedergefunden und sogar der Kuchen war ein Pfau.

Meine Familie meinte, dass ist selbst für amerikanische Verhältnisse ausgefallen und nicht traditionell, aber mir hat es gefallen :)
Nach dem Essen haben Tresa, Beth und ich bei der Cake-Bar mitgeholfen. Ally's Mutter hat 602 (Ja die 2 sind wichtig!) Cake Balls gemacht. Die waren super lecker!
Irgendwann wurde angefangen zu tanzen, von dem Dollartanz ( Man tanzt mit dem Brautpaar für 1 Dollar) bis hin zum Single-Lady tanz, bei dem der Brautstrauß geschmissen wurde.


Es waren bestimmt 200 Leute da und manchmal wusste ich nicht so genau wohin ich gehen sollte. Aber zum Glück kennen mich die meisten Familienmitglieder und haben sich mit mir unterhalten. Die Frage die mir am meisten gestellt wurde war: ''Und, wann geht's nach Hause?'' Ich will gar nicht daran denken und alle erinnern mich dran :(



Gegen Mitternacht sind wir dann nach Hause gefahren und heute morgen ging es total müde in die Kirche..



Mittwoch, 7. Mai 2014

What is exchange for you?

Mein Jahr in den USA ist fast vorbei.. Ich habe hier so unglaublich viel gelernt und erlebt!
Es ist nicht nur die Sprache oder die Kultur, die ich gelernt habe, sondern auch die vielen Eindrücke und Erfahrungen die ich gemacht habe und die ich nicht missen möchte. Ich sehe vieles nun aus einer anderen Perspektive und verstehe endlich, was ehemalige Austauschschüler meinten. Ein Auslandsjahr ist wirklich etwas, das man erleben muss, um es zu verstehen!

''Ein Austauschjahr ist wie eine Fahrt mit der Achterbahn. Zuerst will man unbedingt damit fahren und ist sehr fasziniert von der Vorstellung, dann geht es schnell. Man muss einsteigen und dann kommen die ersten mulmigen Gefühle. Dann gibt es Hochs und Tiefs. Aber es wechselt dann sehr schnell. Am Ende ist man ein bisschen traurig, dass es schon vorbei ist, ein bisschen stolz, dass man es überlebt hat, erfreut wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und eigentlich würde man am liebten sitzen bleiben und noch mal fahren.''

Das ist ein Text, der uns auf der VBT vorgelesen wurde. Damals habe ich ihn nicht verstanden und auch als ich schon hier war, konnte ich vieles davon nicht nachvollziehen. Nun ja, mittlerweile stimme ich diesem Text zu 100% zu !

Ich habe ein Video gemacht, das alle meine Eindrücke, Erfahrungen, Gefühle usw während dieses Jahres zeigt. Ich habe es auf englisch gemacht, damit meine Gastfamilie es auch verstehen kann :)



Samstag, 3. Mai 2014

PROM- Best night ever !

Ich hatte letzte Woche Prom und es war mit das beste Ereignis in meinem ganzen Auslandsjahr!
Seit Wochen haben wir in der Schule nur noch darüber geredet wer mit wem geht, in welchem Restaurant man isst und natürlich über das wichtigste Thema: Das Prom Outfit.

Am Samstag morgen sind Holly, Tresa und ich früh morgens zum Frisör gefahren. Ich hatte meinen Termin recht spät und da die Zeit knapp war, musste ich mich schminken, während Tresa die Haare frisiert bekommen hat.
Danach ist sie für ihr Make-up zu einer Freundin gefahren und Holly und ich sind nach Hause gehetzt. Dort angekommen war ich dann aber total entspannt und habe rumgetrödelt. Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass mein Date und Nachbarn in 15 Min. kommen und so hab ich mich dann in Rekordzeit angezogen und meine Sachen zusammen gesucht.

Gegen 1 Uhr kam Tresa zurück und meine Nachbarn standen vor der Tür und
wollten Fotos mit uns machen. Kurze Zeit später kam Erik dann und ich habe meine Blume und meinen Muffin bekommen. Warum der Muffin? Das ist eig eine ziemlich lustige Geschichte :D Als er mich zu Prom gefragt hat, hat er ziemlich langweilig gefragt und meine Antwort war nur '' Usually the guys make muffins when they ask the girls. Where are my muffins?'' Diese ganze Muffin-Sache war dann immer so ein Insiderjoke und naja, am Ende hab ich ja dann doch noch Muffins bekommen :D

Jedenfalls sind wir dann zu einem Park gefahren und haben dort unsere Prom Gruppe getroffen. WIr waren ca. 10 Paare und 30 Eltern, die wie Verrückte Fotos gemacht haben. Es war unglaublich kalt, aber ich habe trotzdem brav in jede Kamera gelächelt.
Nach über 1 Stunde Dauer-Lächeln hat sich die Gruppe dann geteilt und manche von uns sind in ein Restaurant gefahren und wir zu einem Freund.



Dort haben wir dann Pool gespielt, bis das Essen fertig war. Wir haben Date gegen Date gespielt und wenn ich es dann mal geschafft habe eine Kugel rein zubekommen war's die Schwarze :D
Das Essen war wirklich super lecker und alles total fancy. Die Eltern haben sich total viel Mühe gegeben und wir hatten Namenskarten auf dem Tisch, Kerzen,Auswahl beim Essen, klassiche Musik im Hintergrund usw. Ryan's Eltern und seine Schwester haben die Kellner gespielt und es war einfach toll!

Nachmittags sind wir dann zum Grand March gefahren. Unser Prom war in der Mankato Arena, in der Hochzeiten usw stattfinden.
Wir waren ziemlich spät dran und dort angekommen mussten wir uns dann auch schon in Reihen aufstellen für ein Einzug in die Halle. Ich wurde ziemlich nervös, weil ich keine Ahnung hatte was kommen würde. Nach kurzer Zeit wurden Mädchen und Jungen getrennt und in die Halle hinter die Bühne geführt. Dort wurde dann Musik gespielt und die Namen der Dates vorgelesen. Jungen und Mädchen kamen aus untersch. Richtung auf die Bühne und haben sich dann in der Mitte getroffen. Danach sind wir die Treppen runtergegangen und durch die Halle gelaufen, in der die Eltern ready mit ihren Kameras saßen. Ich musste total aufpassen, dass ich nicht über mein Kleid stolper und bin auch einmal fast in die falsche Richtung gelaufen. Nach ca. 10 Minuten war es dann vorbei und wir sind wieder aus der Halle gelaufen. Dort haben mein Date und ich uns dann getrennt und ich bin noch ein 2. Mal mit den Austauschschülern durch die Halle gelaufen.
















Nach 1. Stunde sind die Eltern dann endlich mit ihren Kameras gegangen und es wurde getanzt. Erik und ich haben nur ein paar Slowdances getanzt und ansonsten war ich den ganzen Abend mit meinen Mädchen am Tanzen. Der DJ war ganz gut, aber es war ziemlich hart sich in den langen Kleidern zu bewegen.
Gegen Mitternacht war der Spaß dann auch vorbei und wir sind zur After Prom Party gefahren.

Diese wurde von Eltern organisiert, die ein Center mit Eislaufbahn gemietet hatten. Dort angekommen haben wir uns erstmal bequeme Sachen angezogen und die doofen Heels in die Ecke gepfeffert

Am Anfang hatten wir eine Show und es kam ein Hypnotiseur. Die Show war richtig lustig und ein paar Freunde von mir, die hypnotisiert waren, haben sich ziemlich verrückt benommen .
Danach sind wir Eislaufen gegangen, haben gegessen und uns unterhalten. Die Eltern haben sich mit der Party echt ziemlich viel Mühe gegeben und ich hatte echt viel Spaß :)

Um 4 am sind wir dann gegangen. Erst wollten wir noch irgendwo frühstücken gehen, aber ich hatte meine YFU Orientation in 6 Stunden und so hat er mich nach Hause gebracht.

Es war ein unglaublich toller Tag und ich hatte total viel Spaß. Ich habe zwar 230 Dollars für diesen Abend ausgegeben (Normalerweise gibt ein Date zsm 1500 aus) ,aber das war die Sache echt wert. Es war wie im Film und eine der besten Erlebnisse in den USA.














Mittwoch, 30. April 2014

Community Work

Hier der versprochene Post über Community work:
Als PPP Stipendiatin muss ich während des ganzen Auslandsjahres insgesamt 20 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten. Wenn man über 100 Stunden absolviert, bekommt man eine Urkunde des US Department of State und die wollte ich einfach unbedingt haben. Im Winter habe ich keinen Sport gemacht und mir so den Goal gesetzt die 100 Stunden zu schaffen. Leider habe ich viel zu spät angefangen Stunden zu sammeln und hatte am Ende etwas Stress. Naja, diese Woche habe ich es dann doch endlich geschafft und insgesamt 102,5 Stunden etwas für die Community gemacht :)

Was habe ich gemacht um die Stunden zusammen zubekommen?



Church- In der Kirche gibt es immer viele Möglichkeiten Volunteerhours zu sammeln. So habe ich z.B 12 Stunden  als Sundayschool- Teacher eine kleine Gruppe von Kindergärtnern unterrichtet und bei versch. Weihnachtsevents mitgeholfen. Während deren Eltern in der Kirche waren, haben meine Mom, Schwester und ich mit ihnen gesungen, gebastelt und versucht ihnen die Bibel näher zubringen. Ich fand nicht alles gut, was wir ihnen beigebracht oder 'eingetrichtert' haben, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht mit ihnen zu arbeiten.

Kids Connection- Im Winter habe ich ehrenamtlich bei der Nachmittagsbetreuung mitgeholfen. Ich bin ein paar Wochen lang jeden Tag für 3 Stunden dort hingegangen und hatte echt total viel Spaß. Zusammen mit ein paar Mitschülern habe ich Snacks vorbereitet, bei den Hausaufgaben geholfen, mit ihnen gespielt und gebastelt.

Tutoring- In unsere Schule kann man das Fach ''Tutoring'' (Nachhilfe) belegen. Ich gehe 2-3 Mal in der Woche in eine erste Klasse und helfe insbesonderen Schülern mit Lese- und Schreibproblemen. Es ist ein wenig wie ein Praktikum in der Grundschule: Ich gehe in der Klasse rum und buchstabiere Wörter, erkläre Aufgaben und sie lesen mir vor. Meistens setzte ich mich zu den etwas 'langsamen' Schülern und versuche sie dazu zubringen ihre Aufgaben machen. In der 4.Klasse gebe ich Mathenachhilfe und arbeite mit den Kindern zusammen, die Konzertrationsschwächen haben.
Die Kinder haben mir Armbänder gemacht, malen mir Bilder und ich habe Geschenke für Weihnachten und Valentienstag bekommen. Aww ich werde sie so vermissen!
Tutoring ist eines meiner Lieblingsfächer, weil es mir einfach total viel Spaß macht ihnen zu helfen und ich so stolz bin, wenn sie Fortschritte machen :)

Die anderen Stunden habe ich durch Fundraising (z.B haben wir einmal Essenspakete für Afrika gesammelt und Müll im Park aufgehoben), FCCLA ( Habe bei versch. Verkaufsaktionen mitgeholfen), Präsentationen über Deutschland,YFU und das PPP und Red Cross (Habe mit Leuten geredet, während sie Blut gespendet haben) zusammen bekommen. Ich hoffe ich konnte euch helfen Ideen für eure ehrenamtliche Arbeit zu bekommen.

Ich bin total happy, dass ich meinen Goal erreicht habe und es ist einfach ein unglaublich gutes Gefühl zu wissen, dass man dazu beigetragen hat, die Gemeinschaft hier in meiner amerik. Heimat besser zu machen! Die Leute hier geben mir hier jeden Tag so viel. Sie sind immer freundlich, hilfsbereit und höflich. Das ist meine Art ihnen Danke zu sagen :)

Mittwoch, 23. April 2014

Easter in America

Freitag hatte ich schulfrei und ich habe mit meinen Eltern geskypt. Danach haben Tresa, Shawn,
Beth,
Alex und ich Ostereier gefärbt. Es war eigentlich wie in Deutschland, außer dass sie die Eier 2/3 Stunden auf niedrigste Stufe kochen gelassen haben :D

Am Samstag sind wir zu einer  Osterfeier von Margret gefahren. Die ganze Familie kam und so waren wir ca. 40 Leute. Die meisten davon kenne ich ganz gut und so stand ich nicht nur doof in der Ecke. Zum Essen gab es wie auch Thanksgiving ein rieesen Buffet mit Ham, Huhn, Fleischklösen, Käse-Kartoffeln, Bohnenauflauf, Salaten, Ham-Eiern, Gemüse und Bars. Nach dem Essen haben alle Väter die Ostereier draußen versteckt und die Kinder haben sie anschließend gesucht. Leider verstecken sie keine richtigen Eier, sondern Plastikeier mit Süßigkeiten drinnen.
Egg Hunting
In Deutschland suche ich auch immer noch schön Ostereier, aber das macht man hier ab 10 Jahren wohl nicht mehr. Ich habe mich sehr lange mit der Nichte eines Gastonkels aus Ghana unterhalten und sie meinte mein englisch sei ziemlich gut. Hab mich total gefreut :D Normalerweise muss ich nur ''Hello my name is..'' sagen und sie fragen sofort woher ich komme.
Gegen Abend sind wir dann alle total vollgefuttert nach Hause gefahren.
Am Sonntag sind wir erstmal in die Kirche gegangen. Die Kirche war brechend voll und so mussten wir alle getrennt voneinander sitzen. Nach der Messe sind wir nach Hause gefahren und haben gebruncht. Danach sind wir alle ins Wohnzimmer gegangen und wir haben unser Osterkörbchen bekommen und Eier gesucht.
Gegen Mittag habe ich dann mit meiner Oma geskypt und sie meinte sie haben mir ein Osterpaket geschickt, das kommt aber verspätet an. Ach, meine Großeltern sind einfach die Besten!
Sonntag war es richtig warm und ich  war den ganzen Tag draußen. Alle anderen haben sich bei 25 Grad im Haus verkrochen, was ich gar nicht verstehen kann. Ich hab mir einen leichten Sonnenbrand geholt, aber immerhin bin ich dann braun für Prom :D

Mein Osterkorb :)
Nachmittags sind wir zu Holly's Eltern gefahren und haben dort mit der Tante zu Abend gegessen. Im Gegensatz zu Dan's Familie ist Holly's echt klein. Zum Essen gab's das gleiche wie auch am Samstag schon. Beth,Tresa, Kyra,Shawn und ich sind nach dem Essen noch ein bisschen in den Park gegangen und haben ein paar Fotos gemacht. (Auf denen man übrigens meinen Sonnenbrand schön sieht :D  )


                                            Ich hoffe ihr hattet alle schöne Ostertage!